Reuters

Angespültes Flugzeugteil stammt von Boeing 777

02.08.2015
um 14:41 Uhr
Kuala Lumpur/Paris (Reuters) - In den Ermittlungen zum mysteriösen Verschwinden einer malaysischen Verkehrsmaschine sind Experten einen Schritt vorangekommen. Ein auf der Insel Reunion angespültes Flügelteil stamme von einer Boeing 777, erklärte der malaysische Verkehrsminister Liow Tiong Lai am Sonntag. Eine Maschine dieses Typs verschwand im vergangenen Jahr als Flug MH370 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking. An Bord befanden sich 239 Menschen, deren Schicksal bis heute nicht geklärt ist. Es handelt sich damit um eines der größten Rätsel in der Geschichte der Luftfahrt.Bei der auf der französischen Insel Reunion im Indischen Ozean angespülten Flügelklappe handelt es sich um ein sogenanntes Flaperon, das der Steuerung dient. Es wird ebenso wie ein Teil eines Gepäckstückes von Experten in Frankreich untersucht. Auf Reunion wurden zudem weitere Metallteile angespült. Ein Insider aus dem Umfeld der Ermittlungen sagte am Sonntag, die Polizei habe sie beschlagnahmt. Demnach ist es noch unklar, ob es sich um Flugzeugtrümmer handelt.Die genauere Untersuchung der Flügelklappe könnte nach 16 Monaten der Unklarheit vor allem den Familien der Opfer Aufklärung bringen. Die meisten Passagiere von Flug MH370 waren Chinesen.Ermittler gehen davon aus, dass der Transponder des Flugzeuges absichtlich ausgeschaltet wurde und die Maschine danach noch Tausende Kilometer weit flog, bevor sie in den Indik stürzte. Sollte die Flügelklappe tatsächlich von Flug MH370 stammen, würden weitere Untersuchungen im Labor folgen. So könnte der Zustand des Teils Auskunft geben, ob die Boeing in der Luft explodierte oder direkt ins Meer stürzte.

Boeing Co.

WKN 850471 ISIN US0970231058