Agnelli-Familie baut Anteil am "Economist" aus
London/Mailand (Reuters) - Die italienische Industriellen-Familie Agnelli stockt ihren Anteil an der Wochenzeitung "Economist" auf. Die Familienholding Exor halte nunmehr 43,4 Prozent an dem Blatt und ist damit größter Aktionär, teilte der Fiat-Großaktionär am Mittwoch mit. Bislang lag ihr Anteil bei 4,7 Prozent. Der Zukauf werde aus Barmitteln finanziert.Das Verlagshaus Pearson verkaufte nach eigenen Angaben seinen gesamten Anteil von 50 Prozent an der Wochenzeitung und nahm damit umgerechnet knapp 660 Millionen Euro ein. Der größte Teil der Aktien gehe an Exor, die übrigen Papiere gingen an die "Economist"-Gruppe selbst. Neben Exor gehören die Familien Cadbury, Rothschild und Schroder zu den "Economist"-Aktionären.Pearson hatte Ende Juli die Traditionszeitung "Financial Times" an die japanische "Nikkei"-Gruppe abgegeben und dabei auch die "Economist"-Beteiligung zum Verkauf gestellt. Pearson sieht seine Zukunft ausschließlich als Buchverlag im Bildungssektor. Bereits jetzt sind die Briten Weltmarktführer bei Lehrbüchern.