Frankfurt (Reuters) - Die nächsten Olympischen Spiele könnten doch noch bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF zu sehen sein.
Ein Sprecher des Rechteinhabers Discovery bestätigte am Dienstag, dass die Gespräche mit ARD und ZDF über Sub-Lizenzen wieder aufgenommen worden seien. Der Betreiber des Sportsenders Eurosport hatte sich die Übertragungsrechte für die Winter- und Sommerspiele in den Jahren 2018 und 2024 für 50 Länder für 1,3 Milliarden Euro gesichert. ARD und ZDF, die das größte Sportereignis der Welt seit Jahrzehnten übertragen, hatten die Gespräche über den Erwerb von Sublizenzen im November für gescheitert erklärt. Discovery habe zu viel Geld dafür verlangt. Die Rede war von 150 Millionen Euro.
Nun ging Discovery wieder einen Schritt auf die Sender zu. Ein Sprecher verwies darauf, dass sich der US-Konzern in mehr als 20 europäischen Ländern bereits mit den größten nationalen Sendern geeinigt habe. "Unser Ziel ist es, so die Olympischen Spiele mehr Menschen auf mehr Bildschirmen als je zuvor zugänglich zu machen." Man habe ARD und ZDF "aus Respekt vor dem Wissen und der Erfahrung, die sie hier einbringen können", zu einem TV-Sender-Treffen am Austragungsort der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 im südkoreanischen Pyeongchang eingeladen.
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete, in den wieder aufgenommenen Gesprächen gehe es zunächst vor allem um die Rechte für die Spiele 2018. Aber auch eine Zusammenarbeit für die folgenden Olympischen Spiele sei wahrscheinlicher geworden. Die Sommerspiele 2020 finden in Tokio statt, 2022 ist Peking mit den Winterspielen an der Reihe. Um die Sommerspiele 2024 bewerben sich Paris und Los Angeles.
Discovery hatte angekündigt, alle "bedeutenden deutschen Olympia-Momente" im frei empfangbaren Sender Eurosport 1 zu zeigen. "Weitere exklusive Inhalte" sollten nur im Pay-TV bei Eurosport 2 zu sehen sein.