Reuters

IG Metall fordert von Thyssen Klarheit zu Fusionsplänen

12.09.2017
um 11:46 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die IG Metall hat vom Management von Thyssenkrupp Klarheit über die Pläne für einen Zusammenschluss des Stahlgeschäfts mit dem Konkurrenten Tata Steel gefordert.

"Bislang gibt es keine neuen Fakten. Warum also sollte sich an unserer Haltung zur Fusion irgendetwas geändert haben?", sagte der IG Metall-Vertreter und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende von Thyssenkrupp Steel Europe, Detlef Wetzel, am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Er ließ zugleich Gesprächsbereitschaft erkennen. "Der Vorstand muss der Gerüchteküche ein Ende setzen und alles auf den Tisch legen. Wir wollen wissen, was der Vorstand vorhat. Das werden wir bewerten und dann entscheiden." Maßstab sei, dass es für Beschäftigten eine Zukunft bei Thyssenkrupp gebe.

Der Konzern hatte am Montag mitgeteilt, dass die Verhandlungen mit Tata für ein Joint Venture der Stahlgeschäfte auf der Zielgeraden seien. Man erwarte die Zustimmung der Gremien. Eine Einigung mit Tata auf eine Absichtserklärung (MoU) für ein Gemeinschaftsunternehmen könne es noch in diesem Monat geben. "Wir lassen uns weder vom Vorstand noch von Investoren treiben", betonte Wetzel. Die Arbeitnehmervertreter laufen seit Monaten Sturm gegen die Fusionspläne. Sie befürchten, dass in Deutschland Jobs gestrichen und Standorte geschlossen werden.

thyssenkrupp AG

WKN 750000 ISIN DE0007500001