Berlin/London (Reuters) - Der britische Billigflieger easyJet und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi haben sich auf die Übernahmebedingungen für ehemalige Mitarbeiter der insolventen Air Berlin geeinigt.
"Unter den gegebenen Umständen freuen wir uns, dass easyJet bereit war, mit uns faire Einstellungs- und Eingruppierungsbedingungen für die Anstellung ehemaliger Air-Berlin Piloten und Kabinenbeschäftigten auszuhandeln und verbindlich zu vereinbaren", erklärte Gewerkschaftssekretär Holger Rößler in einer gemeinsamen Mitteilung von Verdi und easyJet am Freitag. "Dazu gehören bevorzugte und beschleunigte Einstellungsverfahren und vergleichbare Einkommen bei einer Beschäftigung bei easyJet".
Easyjet ist daran interessiert, rund 1000 Piloten und Mitarbeiter des Kabinenpersonals von Air Berlin zu übernehmen. Konkret leasen die Briten bis zu 25 A320-Flugzeuge und erwerben Slots, also die Zeitfenster für Abflüge und Landungen.
Die ehemaligen Air-Berlin-Mitarbeiter würden schrittweise übernommen, da nicht alle gleichzeitig ausgebildet werden könnten, bestätigte Rößler einen Bericht des "Spiegel". Dem Magazin zufolge will der Billigflieger ein Überbrückungsgeld zahlen. Bei einem Kapitän, der erst im September 2018 anfängt, liege es bei 40.000 Euro.