Frankfurt/London (Reuters) - Wegen des Klimawandels mit Hitzewellen und Waldbränden erwägt der Reisekonzern TUI Änderungen bei seinem Urlaubsangebot.
"Wir werden bis Mitte November nach Griechenland reisen und ich habe tatsächlich meine Kollegen gefragt, ob wir es vielleicht bis Ende des Jahres oder nach Weihnachten tun sollten", sagte TUI-Chef Sebastian Ebel am Mittwoch. Zudem könnten verstärkt nordische Länder als Reiseziele angeboten werden, also Länder in kühleren Klimazonen. "Das gibt uns mehr Wachstumschancen."
In diesem Sommer wurde Südeuropa von extremen Wetterbedingungen geprägt. Hitezewellen bescherten der Region Temperaturen von über 40 Grad. Auf Rhodos tobten Waldbrände, Dörfer und Hotels mussten evakuiert werden. Tui bezifferte die dadurch entstandenen Kosten für den Konzern mit 25 Millionen Euro. Nach dieser Erfahrung prüfe TUI auch, den Kunden Versicherungen für Reiseziele anzubieten, die von klimawandelbedingten Ereignissen wie Waldbränden betroffen sein könnten, sagte Ebel
Auch der britische Billigflieger Easyjet stellt sich auf ein verändertes Reiseverhalten seiner Kunden ein. So erklärte Konzernchef Johan Lundgren zuletzt, sollten die Urlauber wegen der Hitze etwa in Südeuropa andere Ziele wählen, sei Easyjet in der Lage, seine Routen zu ändern. Die Fluggesellschaft habe die Flexibilität, Strecken je nach Nachfrage zu ändern, wenn es sein müsste auch jährlich.
(Bericht von Joanna Plucinska, Ilona Wissenbach, geschrieben von Anneli Palmen redigiert von. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)