Düsseldorf (Reuters) - Das Bundeskartellamt wirft Facebook in einer ersten Einschätzung bei der Verwertung von Nutzer-Daten missbräuchliches Handeln vor.
Das Unternehmen mache die Nutzung des sozialen Netzwerks davon abhängig, unbegrenzt jegliche Art von Nutzerdaten aus Drittquellen sammeln und mit dem Facebook-Konto zusammenführen zu dürfen, teilte die Behörde am Dienstag mit. Nach der vorläufigen Bewertung des Amtes seien die Nutzungsbedingungen zumindest in diesem Punkt "nicht angemessen und verstießen zu Lasten der Nutzer gegen datenschutzrechtliche Wertungen."
Das Bundeskartellamt führt gegen Facebook ein Verwaltungsverfahren. Am Ende kann es zu einer Einstellung des Verfahrens, Verpflichtungszusagen des Unternehmens oder einer Untersagung durch die Kartellbehörde kommen. Eine abschließende Entscheidung in der Sache wird nicht vor Frühsommer 2018 erwartet.