London (Reuters) - Die britische Großbank Lloyds hat 2017 ihr bestes Ergebnis seit über einem Jahrzehnt erzielt.
Der Vorsteuergewinn kletterte um 24 Prozent auf 5,3 Milliarden Pfund (sechs Milliarden Euro), wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Zugleich kündigte Lloyds einen Aktienrückkauf im Volumen von bis zu einer Milliarde Pfund an. Die Aktien stiegen in London um 1,7 Prozent.
Der größte britische Hypothekenfinanzierer profitierte von einem acht Prozent höheren Zinsüberschuss, während die Kosten kaum stiegen. Dadurch verbesserte sich die Kostenquote auf 46,8 Prozent - ein Wert von dem viele deutsche Banken nur träumen können.
Lloyds-Chef Antonio Horta-Osorio bezeichnete 2017 als einen Meilenstein. Im Mai trennte sich der britische Staat rund acht Jahre nach der Rettung der Bank in der globalen Finanzkrise von den letzten Lloyds-Anteilen. Aus den mehr als 20 Milliarden Pfund an eingesetzter Staatshilfe konnte die Londoner Regierung letztlich einen Gewinn von 900 Millionen Pfund erzielen.
Bis 2020 will die Bank 70 Prozent ihrer Prozesse digitalisieren und ihre Kostenquote in den niedrigen 40er-Prozent-Bereich drücken. Für die Digitalisierung und die Belegschaft plant die Bank drei Milliarden Pfund an strategischen Investitionen. Am Filialnetz wolle man festhalten, erklärte Lloyds.