Detroit/Bangalore (Reuters) - Der Autobauer Ford hat sich wegen "unangemessenen Verhaltens" von seinem Nordamerika-Präsidenten Raj Nair getrennt.
Das Unternehmen teilte am Mittwochabend in Detroit mit, Nair werde Ford mit sofortiger Wirkung verlassen, nachdem eine interne Untersuchung ergeben habe, dass sich der 53-Jährige in einer Art verhalten habe, die "nicht im Einklang mit den Verhaltensregeln des Unternehmens" stehe. Weitere Angaben zu den Hintergründen des Rauswurfs machte das Unternehmen nicht. Ford-Chef Jim Hackett versicherte aber, die Entscheidung sei nach sorgfältiger Abwägung getroffen worden. Nairs Posten soll ab dem 1. März von Kumar Galhotra übernommen werden, der bislang die Lincoln-Sparte leitete.
Nair entschuldigte sich in der Erklärung für "Fälle, in denen ich nicht ein Verhalten an den Tag gelegt habe, das den Unternehmensprinzipien entspricht." Konzernchef Jim Hackett erklärte: "Ford fühlt sich dem Ziel verpflichtet, eine sichere und respektvolle Firmenkultur zu schaffen und aufrecht zu erhalten und wir erwarten von unseren Managern, diese Werte voll zu vertreten." Der Nordamerika-Chef von Ford ist für einen Geschäftsbereich zuständig, der 90 Prozent des weltweiten Umsatzes generiert.
Gegen Ford war im vergangenen Jahr bereits ein Bußgeld in zweistelliger Millionenhöhe wegen sexueller und rassistischer Belästigungen beziehungsweise Diskriminierungen in zwei Werken in Chicago verhängt worden.