Reuters

IG Metall droht mit Nein zu Stahlfusion

28.03.2018
um 16:16 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die IG Metall hat neue Bedenken gegen die Fusion der Stahlsparte von Thyssenkrupp mit Tata Steel und droht mit einer Ablehnung des Deals.

Grund hierfür seien Vereinbarungen des Tata-Managements in den Niederlanden mit den dortigen Gewerkschaften, berichtet die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" vorab (Donnerstagsausgabe). Diese sähen vor, dass Tata Steel in dem Land weiterhin die Verfügungsgewalt über die erzielten Gewinne behalten solle. "Dieser Sachverhalt ist uns bislang völlig neu. Das ist zu keinem Zeitpunkt von Thyssenkrupp erwähnt worden", sagte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende von Thyssenkrupp Steel Europe und frühere Gewerkschaftschef Detlef Wetzel, dem Blatt. Sollte sich das als Tatsache erweisen, wäre dies für die Gewerkschaft völlig inakzeptabel. "Unter solchen Voraussetzungen könnten wir dem auf keinen Fall zustimmen."

Thyssenkrupp wollte sich dazu nicht äußern. Der Konzern hatte aber bereits deutlich gemacht, das die Hausaufgaben nach der fast abgeschlossenen Bücherprüfung nun bei Tata liegen. So müssten in den Niederlanden und Wales noch Vereinbarungen mit der Mitbestimmung getroffen werden. "Die Führungs- und Finanzstruktur des Joint Ventures muss es von Anfang an möglich machen, dass ein gemeinsames Unternehmen entsteht", sagte eine mit der Situation vertraute Person aus Konzernkreisen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.

THYSSENKRUPP AG O.N.

WKN 750000 ISIN DE0007500001