Zürich (Reuters) - Der Rückversicherer Swiss Re ist weiterhin in Gesprächen mit Softbank über einen möglichen Einstieg des japanischen Telekom-Riesen.
"Der Verwaltungsrat von Swiss Re prüft nun mögliche strategische und finanzielle Implikationen einer etwaigen Partnerschaft; dabei stehen die Interessen des Unternehmens und seiner Aktionäre im Vordergrund", erklärte der Rückversicherer am Donnerstag. Ob es zu einer Einigung kommt, sei jedoch weiterhin ungewiss - ebenso wie die Ausgestaltung einer möglichen Transaktion. Eine Kapitalerhöhung ziehe Swiss Re nicht in Erwägung.
Zuvor hatte die Agentur "Bloomberg" berichtet, der japanische Konzern erwäge den Kauf von 25 Prozent der Anteile an Swiss Re im Wert von 9,6 Milliarden Dollar. Die Gespräche drehten sich um einen Kaufpreis von 100 bis 105 Franken je Aktie. Die Swiss-Re-Aktie legte daraufhin vorbörslich 2,9 Prozent zu. Softbank wollte sich nicht zu dem Bericht äußern.
Die japanische Firma ist für ihre spektakulären Beteiligungen bekannt. Groß geworden ist Softbank als Mobilfunkanbieter - doch mittlerweile agiert der Konzern vermehrt als Technologie-Investor. Bekannt ist vor allem der Vision Fund des Unternehmens - mit einem Volumen von 93 Milliarden Dollar der weltweit größte Private-Equity-Fonds, hinter dem auch ein saudischer Staatsfonds und Technologiefirmen wie Apple stehen. Neben Beteiligungen am Amazon-Konkurrenten Alibaba oder dem US-Mobilfunker Sprint hat Softbank zuletzt auch den Versicherungssektor entdeckt.