Düsseldorf (Reuters) - Der kriselnde Thyssenkrupp-Konzern hat nach der Kritik von Investoren erstmals jeder Geschäftseinheit Mittelfristziele mit klaren Zeitvorgaben gesetzt.
Insgesamt wolle Thyssenkrupp bis 2020/21 den jährlichen Mittelzufluss (Free Cashflow vor M&A) auf mindestens eine Milliarde Euro steigern, kündigte Vorstandschef Guido Kerkhoff am Donnerstag an. Zuletzt hatte das Unternehmen hier einen Fehlbetrag von 855 Millionen Euro eingefahren. Jede Sparte bekomme eine Vorgabe, welchen Beitrag sie dafür zu leisten habe und welches Renditeziel sie erreichen müsse. Kerkhoff kündigte an, die Kosten insbesondere in der Verwaltung weiter zu senken und in der Sparte Industrial Solutions mit dem Anlagenbau und dem Marinegeschäft aufzuräumen. Diese hatte dem Konzern die Bilanz verhagelt, so dass Thyssenkrupp für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 einen Nettoverlust von 131 Millionen Euro ausweisen musste und seine Prognose teilweise eindampfte.