Frankfurt (Reuters) - Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat einem Zeitungsbericht zufolge ein Gipfeltreffen für die Stahlindustrie anberaumt.
Hintergrund seien die europäischen Pläne zum Handel mit Kohlendioxid-Zertifikaten, berichtete die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (Donnerstagausgabe). Das Treffen solle am kommenden Montag in Düsseldorf stattfinden. Eingeladen seien unter anderem Stahlpräsident Hans Jürgen Kerkhoff, Thyssen-Krupp-Stahlchef Andreas Goss und Arcelor-Mittal-Deutschlandchef Frank Schulz.
NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin sagte der Zeitung, er habe die Vorschläge aus Brüssel zur künftigen Ausgestaltung des EU-Emissionsrechtehandels "mit Sorgen" zur Kenntnis genommen. Kerkhoff warnte, die Pläne seien für die Stahlindustrie "existenzgefährdend". Die weitere Kürzung der Emissionsrechte ab dem Jahr 2021 und die drohenden Strompreissteigerungen führten nach Berechnungen seines Verbands für die Branche in Deutschland zu Zusatzkosten von jährlich rund einer Milliarde Euro bis zum Jahr 2030.