München (Reuters) - "Holiday on Ice" statt Rolling Stones: Der Ticketvermarkter CTS Eventim hat die WM-bedingte Flaute bei großen Konzert-Tourneen weggesteckt.
Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 24 Prozent auf 607 Millionen Euro, wie CTS am Donnerstag in München mitteilte. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) kletterte um 12,5 Prozent auf 94,1 Millionen. Wegen der Magnetwirkung der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland waren im ersten Halbjahr weit weniger Sänger und Bands auf Tournee gegangen als ein Jahr zuvor, als CTS viele der teuren Eintrittskarten für U2, Depeche Mode oder die Stones verkauft hatte. Dadurch stieg der Umsatz im Ticketing nur um drei Prozent.
Das Unternehmen machte dies aber mit selbst veranstalteten Shows wie "Holiday on Ice" wett, so dass der Umsatz des zweiten Standbeins "Live Entertainment" zwischen Januar und Juni um 36 Prozent nach oben schnellte. Zudem kaufte CTS in diesem Jahr einige Konzertveranstalter in Italien und Spanien zu. Der Ticket-Verkauf ist aber deutlich lukrativer, so dass der Gewinn mit dem Umsatz nicht mithalten konnte. Unter dem Strich stand sogar ein Gewinnrückgang um sieben Prozent auf 43,9 Millionen Euro, auch weil CTS als Veranstalter meist Mitgesellschafter hat, an die ein Teil des Profits geht.
Trotzdem kletterte die CTS-Aktie am Donnerstag um vier Prozent auf 39,74 Euro. Für das Gesamtjahr stellte der Konzern einen erneuten Rekordumsatz und eine Steigerung des bereinigten Ebitda in Aussicht.