Reuters

Arbeitnehmervertreter fordern Lösung für Thyssenkrupp

24.09.2018
um 16:21 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die Arbeitnehmervertreter von Thyssenkrupp drängen auf ein rasches Ende der Krise bei dem Essener Mischkonzern.

"Wir haben immer gesagt, dass Thyssenkrupp nicht nur eine Lösung für Stahl braucht, sondern eine Lösung für den gesamten Konzern", sagte der IG-Metall-Sekretär und geschäftsführende Aufsichtsratschef, Markus Grolms, am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Die seit dem Sommer laufenden Diskussionen fänden zwar in zunehmend konstruktiver Atomsphäre statt, inzwischen fielen aber die Blätter von den Bäumen und die Verunsicherung der Beschäftigten nehme spürbar zu. "Es ist wichtig, dass es nun so schnell wie möglich zu Ergebnissen kommt. Die Beschäftigten und die Geschäfte des Unternehmens brauchen klare Perspektiven für die Zukunft."

IG-Metall-Sekretär Grolms hat als stellvertretender Aufsichtsratschef nach dem Rücktritt von Ulrich Lehner geschäftsführend die Leitung des Kontrollgremiums übernommen. Anfang Juli waren zunächst Vorstandschef Heinrich Hiesinger und wenig später Lehner zurückgetreten. Den Posten des Vorstandschefs übernahm Finanzchef Guido Kerkhoff, wobei bis heute unklar ist, ob dies auch auf Dauer der Fall sein soll. Völlig offen ist auch die Frage der künftigen Strategie. "Dabei darf es keine Denkverbote geben, aber auch keine Wagnisse auf Kosten der Beschäftigten", betonte Grolms. "Die Zeit ist reif für Lösungen. Wir sind bereit dazu."

thyssenkrupp AG

WKN 750000 ISIN DE0007500001