Reuters

Manipulationsvorwurf gegen rechten Präsidentschaftskandidat in Brasilien

19.10.2018
um 07:26 Uhr

Brasilia (Reuters) - Der rechtsgerichtete brasilianische Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro sieht sich mit Wahlmanipulationsvorwürfen konfrontiert.

Sein Konkurrent Fernando Haddad von der linken Arbeiterpartei sagte am Donnerstag in einem Radio-Interview, Bolsonaro habe eine "kriminelle Organisation mit Geschäftsleuten geschaffen, die nicht deklariertes Geld nutzen, um für falsche Nachrichten auf WhatsApp zu zahlen". Bolsonaro wies die Vorwürfe zurück.

Einem Medienbericht zufolge sollen wohlbetuchte Bolsonaro-Unterstützer Millionensummen an Dritte gezahlt haben, um Zehntausende Nachrichten gegen Haddad zu verbreiten. Die Arbeiterpartei reichte eine formelle Beschwerde bei der Wahlaufsicht ein und forderte eine Untersuchung wegen angeblichen Missbrauchs wirtschaftlicher Ressourcen und rechtswidrigen Einsatzes von Kommunikationsmedien.

Bolsonaro und Haddad treten am 28. Oktober in einer Stichwahl gegeneinander an. In der jüngsten von Globo TV veröffentlichten Umfrage liegt Bolsonaro mit 59 zu 41 Prozent in Führung. Die Abstimmung gilt als Bewährungsprobe für die Demokratie in der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas, die von Politskandalen und wirtschaftlicher Misere gezeichnet ist.

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