London (Reuters) - Die britische Großbank Barclays hat im dritten Quartal von anziehenden Geschäften im Investmentbanking profitiert.
Der um Rechtskosten bereinigte Vorsteuergewinn stieg daher überraschend um 32 Prozent auf 1,6 Milliarden Pfund (1,8 Milliarden Euro), wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten mit 1,33 Milliarden Pfund gerechnet. Die Bank sei auf einem guten Weg, ihre Ziele zu erreichen und die angekündigte Dividende für 2018 von 6,50 Pence je Aktie zu zahlen, sagte Vorstandschef James E. Staley. Die Barclays-Aktien legten um 0,7 Prozent zu, während der europäische Bankenindex um 0,5 Prozent fiel.
"Trotz der makroökonomischen Ungewissheit und insbesondere der Besorgnis über den Brexit, die die Marktstimmung belasten, erweist sich 2018 als ein Jahr der Umsetzung unserer Strategie", erklärte der Manager. Barclays konzentriere sich darauf, höhere Erträge zu erzielen, um im Laufe der Zeit mehr an die Aktionäre ausschütten zu können.
In den ersten neun Monaten belasteten indes Rechtsstreitigkeiten und Strafzahlungen die Bank. Der Vorsteuergewinn sank in dem Zeitraum auf 3,1 (Vorjahr: 3,5) Milliarden Pfund. Ohne Sondereffekte wäre das Ergebnis - auch dank geringerer Risikovorsorge - um 23 Prozent auf 5,3 Milliarden Pfund gestiegen.
Gegen die Bank liefen zahlreiche Untersuchungen wegen angeblicher Zinsmanipulationen und ihrem Verhalten im Devisenhandel. Im Streit um faule Hypothekenpapiere musste Barclays in den USA zwei Milliarden Dollar Strafe zahlen.