Reuters

Ericsson-Chef - Investitionsklima in Europa ist größtes 5G-Risiko

25.02.2019
um 10:37 Uhr

Barcelona (Reuters) - Der Chef des größten europäischen Netzwerkausrüsters Ericsson, Borje Ekholm, macht die geringen Investitionen, hohe Auktionsgebühren und scharfe Regulierung als größte Risiken für den Ausbau des neuen Mobilfunkstandards 5G in Europa aus.

Es hänge weniger mit Sorgen hinsichtlich der Sicherheit der Netze zusammen, dass Europa im 5G-Rennen zurückfallen könnte, sagte Ekholm am Montag auf dem Mobile World Congress in Barcelona mit Hinblick auf die Spionagevorwürfe gegen den Branchenprimus Huawei aus China. Ekholm vermied es, Position zu beziehen. "Es ist an den Staaten selbst, zu entscheiden, wie sie ihre Sicherheitspolitik gestalten."

Westliche Geheimdienste werfen Huawei vor, enge Verbindungen zur Regierung in Peking zu pflegen und vermuten, Ausrüstung oder Handys könnten für Spione eine Hintertür öffnen. So könne Huawei am Ende an Staats- und Firmengeheimnisse gelangen oder kritische Infrastruktur lahmlegen. Das Unternehmen weist dies zurück, Beweise für Verstöße gegen Landesgesetze oder Spionage gibt es bisher in keinem Land. Einige Staaten wie Australien haben trotzdem beschlossen, beim 5G-Aufbau auf die Chinesen zu verzichten.

Ericsson

WKN 850001 ISIN SE0000108656