Reuters

Experten - Gefälschte pro-iranische Postings auf Facebook und Twitter

29.05.2019
um 07:17 Uhr

(Reuters) - Eine unbekannte Gruppe hat Experten zufolge zur US-Wahl 2018 gefälschte Nutzerprofile auf Twitter und Facebook zur Verbreitung von pro-iranischen und Anti-Trump-Botschaften erstellt.

Dabei hätten sich die Urheber oft als amerikanische Journalisten ausgegeben, berichtete die Cybersicherheitsfirma FireEye am Dienstag. Sie hätten mehrere US-Medien dazu bewegen können, Gastbeiträge, Leserbriefe und Blogeinträge zu veröffentlichen, sagte der FireEye-Forscher Lee Foster. Bislang könne nicht mit Sicherheit gesagt werden, wer hinter der Kampagne stecke oder von wo aus sie betrieben worden sei. "Die Untersuchung läuft."

Twitter und Facebook bestätigten die Erstellung gefälschter Nutzerprofile auf ihren Plattformen. Man habe Anfang May ein Netzwerk von "2800 nicht authentischen Accounts mit Ursprung im Iran" entfernt, erklärte Twitter. Diese hätten die Identitäten von demokratischen und republikanischen US-Kandidaten angenommen. Ob die gefälschten Konten Auswirkungen auf den Ausgang der Wahlen gehabt habe, sei unklar. Facebook sprach unter anderem von 51 Nutzerkonten, sieben Gruppen und drei Instagram-Konten mit Verbindungen zur Gruppe, die inzwischen gelöscht worden seien. Auch das weltgrößte soziale Netzwerk sprach von dem Iran als Ursprung der Botschaften, ohne die Regierung in Teheran dafür verantwortlich zu machen.

In den USA fanden 2018 Kongresswahlen statt. Die Republikaner von Präsident Donald Trump verloren dabei das Repräsentantenhaus an die Demokraten. Er selbst dürfte im November 2020 das nächste Mal zur Wahl des Staatsoberhaupts antreten.

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