Wien (Reuters) - Das Wiener Geldhaus Erste Group hat im zweiten Quartal dank Zuwächsen im Kerngeschäft und anhaltend niedrigen Risikokosten operativ mehr verdient.
Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg auf 790,9 (707,5) Millionen Euro, wie Österreichs größtes Geldinstitut am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn der stark in Osteuropa vertretenen Bank jedoch auf 354,9 (438,2) Millionen Euro.
Auf das Ergebnis drückte ein negativer Einmaleffekt in Rumänien, wo wegen eines verlorenen Rechtsstreits eine Rückstellung in Höhe von 150,8 Millionen Euro notwendig geworden sei. Das ist weniger als die Bank bisher angekündigt hatte, denn zuvor war man von 230 Millionen Euro ausgegangen. In dem Verfahren ging es darum, ob die zur rumänischen Tochter zählende Bausparkasse BCR staatliche Bausparförderungen rechtskonform ausbezahlt hatte. Positiv auf das Ergebnis habe sich hingegen das gute Risikoumfeld ausgewirkt, erklärte der Konzern.
Der Zinsüberschuss erhöhte sich vor allem in Tschechien, aber auch in anderen Ländern auf insgesamt 1,2 (1,1) Milliarden Euro. Der Provisionsüberschuss legte auf 492,7 (480,7) Millionen Euro zu. An den Zielen für das Gesamtjahr hält die Bank fest. So wird etwa die Eigenkapitalverzinsung (ROTE) weiterhin bei über elf Prozent erwartet.