Reuters

Zulieferer Continental zahlt trotz Verlust Dividende

05.03.2020
um 08:47 Uhr

Hamburg (Reuters) - Hohe Abschreibungen und Kosten für den Umbau haben den Autozulieferer Continental tief in die Verlustzone gedrückt.

Der Nettoverlust türmte sich im abgelaufenen Jahr auf 1,2 Milliarden Euro - das schlechteste Ergebnis seit zehn Jahren, wie der Dax-Konzern aus Hannover am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahr hatte ein Konzerngewinn von 2,9 Milliarden Euro zu Buche gestanden. Der Umsatz kletterte 2019 marginal auf 44,5 Milliarden Euro und lag damit in der im Juli gesenkten Prognosespanne. Trotz der tiefroten Zahlen will Conti den Anteilseignern, darunter als größte die Familieneigner des fränkischen Zulieferers Schaeffler, 4,0 Euro Dividende je Aktie zahlen. Für das Jahr davor waren 4,75 Euro je Anteilsschein ausgeschüttet worden.

Auch operativ schrieb Conti rote Zahlen: Der Betriebsverlust lag bei 268 Millionen Euro nach einem Gewinn von vier Milliarden im Vorjahr. Bereinigt um Sondereffekte wies der Konzern einen Betriebsgewinn von 3,2 Milliarden Euro aus, ein Fünftel weniger als im Vorjahr. Die operative Rendite schrumpfte auf 7,4 (Vorjahr 9,3) Prozent.

Im laufenden Jahr erwarten die Niedersachsen keine Erholung des wirtschaftlichen Umfelds. Die globale Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen werde voraussichtlich um zwei bis fünf Prozent sinken. Darin seien die bis zum heutigen Tag erfassten Auswirkungen durch das Coronavirus berücksichtigt. Wegen der konjunkturellen Eintrübung will das Management das Sparprogramm verschärfen.

Continental AG

WKN 543900 ISIN DE0005439004