Reuters

Eventim erwartet Einbußen durch Konzertabsagen und sieht Partner in Not

11.03.2020
um 16:22 Uhr

München (Reuters) - Der Ticketvermarkter und Konzertveranstalter CTS Eventim rechnet mit Umsatzeinbußen durch die massenhafte Absage von Veranstaltungen infolge der Coronavirus-Epidemie.

Der Vorstand erwarte im laufenden Geschäftsjahr "negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Eintrittskartenverkäufe und die Umsätze im Konzertveranstaltungsbereich", betonte Konzernchef Klaus-Peter Schulenberg am Mittwoch. Er könne diese Auswirkungen jedoch noch nicht quantifizieren.

An der Börse gab die im Nebenwerteindex MDax enthaltene Eventim-Aktie 1,8 Prozent nach.

Mehrere Bundesländer haben Großveranstaltungen verboten. Schulenberg erklärte, er rechne zwar in den meisten Fällen lediglich mit einer Verschiebung statt mit einer endgültigen Absage von Konzerten und Festivals. Ein Großteil der von CTS Eventim selbst organisierten Veranstaltungen sei ohnehin erst im Sommer und in der zweiten Jahreshälfte geplant.

"Mit großer Besorgnis sehen wir jedoch, dass vermehrte Veranstaltungsabsagen existenzielle Auswirkungen auf mittelgroße und kleinere Konzertveranstalter haben werden", sagte der Manager, der selbst größter Anteilseigner von CTS Eventim ist. Für viele dieser kleineren Unternehmen vermarktet CTS Eventim die Eintrittskarten. Schulenberg forderte politische Unterstützung für die Branche als Beitrag zur kulturellen Vielfalt.

CTS Eventim schloss das vergangene Jahr nach eigenen Angaben mit einem Rekordgewinn ab. Das Betriebsergebnis (normalisiertes Ebitda) schoss um 26 Prozent auf 287 Millionen Euro in die Höhe. Der Konzernumsatz erreichte mit einem Plus von 16 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro ebenfalls einen Bestwert. Dazu trugen sowohl das Ticketgeschäft als auch die Veranstaltungssparte bei.

CTS EVENTIM KGAA

WKN 547030 ISIN DE0005470306