London (Reuters) - Der Ölpreis-Verfall setzt BP immer stärker zu.
Bereits zum dritten Mal senkte der britische Konzern in diesem Jahr seine Investitionspläne für 2015. Geplant seien nun noch 19 Milliarden Dollar, teilte der Öl-Riese am Dienstag mit. Zuletzt waren noch knapp 20 Milliarden Dollar angepeilt worden. Bis 2017 wird dann nur noch mit 17 bis 19 Milliarden Dollar pro Jahr kalkuliert.
BP wies für das dritte Quartal einen Nettogewinn von 1,8 Milliarden Dollar aus. Damit wurden zwar die Analystenschätzungen deutlich übertroffen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergibt sich allerdings ein Minus von 40 Prozent. BP-Chef Bob Dudley sagte, die Priorität des Unternehmens sei es, in dem schwierigen Marktumfeld die Dividende für die Aktionäre zu sichern.
Dafür will BP auch weitere Geschäftszweige abstoßen. Seit der Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko 2010 summieren sich die Verkäufe auf nahezu 50 Milliarden Dollar. Nächstes Jahr wird mit weiteren drei bis fünf Milliarden Dollar gerechnet.
Auch die Konkurrenz hat zuletzt mit Stellenstreichungen und Investitionskürzungen auf den massiven Preisverfall reagiert. Nach BP-Angaben betrug der Preis der Öl-Marke Brent im abgelaufenen Quartal durchschnittlich 50 Dollar. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 102 Dollar.