Wien (Reuters) - Der österreichische Versicherungskonzern Uniqa rutscht wegen der Coronakrise in die roten Zahlen und wirft seine Ziele über Bord.
Im ersten Quartal werde man aufgrund der unter Druck stehenden Kapitalveranlagungen ein negatives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in niedriger zweistelliger Millionen-Euro-Höhe hinnehmen müssen, teilte Uniqa am Dienstag mit. Auch für das Gesamtjahr sei möglicherweise mit einem negativen Vorsteuerergebnis zu rechnen, räumte der Konzern ein.
Ursprünglich wollte der stark in Osteuropa tätigte Versicherer beim Vorsteuergewinn auf dem Niveau des Vorjahres von knapp 300 Millionen Euro bleiben.
Die für 2019 vorgesehene Dividende will Uniqa trotz Empfehlungen der Aufsichtsbehörden nicht ausfallen lassen. Allerdings solle sie um ein Drittel auf 18 Cent je Aktie gekürzt werden. Begründete wurde der Schritt damit, dass sich die Solvenzquote (SCR) zum Ende des ersten Quartals am oberen Ende der angestrebten Bandbreite von 155 bis 190 Prozent befinde, der Versicherer daher über ausreichend Kapitalreserven verfügt. Per Jahresende lag sie bei 216 Prozent. Dem Management zufolge sollen die Uniqa-Aktionäre auch in Zeiten des Coronavirus in angemessener Weise am Ergebnis beteiligt werden. Die Hauptversammlung solle wie geplant am 25. Mai stattfinden, aber virtuell abgehalten werden. Für 2020 sei keine Dividende geplant. Zudem würden Bonuszahlungen für den Vorstand entfallen, hieß es.