Düsseldorf (Reuters) - Der Deutschen Post bereitet die Paketflut des in der Corona-Krise stark boomenden Online-Handels Probleme.
Sonder- Abholfahrten zu Händlern seien bundesweit zurückgefahren worden, sagte ein Sprecher des Bonner Konzerns am Donnerstag. Die Post-Tochter DHL verzeichne Sendungsmengen wie in der Zeit vor Weihnachten, täglich würden aktuell mehr als acht Millionen Pakete befördert. Sonst seien es im Jahresdurchschnitt rund 5,2 Millionen Pakete pro Arbeitstag. "Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Kapazität mit der Nachfrage zu synchronisieren", sagte der Sprecher.
Der Bundesverband Onlinehandel beklagte, verschiedene Händler seien "extrem irritiert, weil Paket-Logistiker wie DHL die zusätzlichen Abhol-Fahrten beim Händler ersatzlos storniert haben". Hätten die Paketdienstleister rechtzeitig auf den Engpass hingewiesen, hätten die Händler den Verkauf drosseln können, sagte BVOH-Präsident Oliver Prothmann: "Jetzt stehen die gepackten Pakete beim Händler und werden nicht ausgeliefert." Die Zustellung an die Verbraucher verzögere sich damit.