Berlin (Reuters) - Die Mehrheit der in der Corona-Krise arg gebeutelten Maschinenbauer erwartet für nächstes Jahr wieder anziehende Umsätze.
60 Prozent der Mitglieder rechneten für 2021 mit einer nominalen Steigerung, teilte der Branchenverband VDMA am Donnerstag mit. Er hat in einer Blitzumfrage die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise abgefragt, an der 640 Firmen teilnahmen. Bis das Umsatzniveau von 2019 wieder erreicht sein wird, ist es laut VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers aber noch ein "langer und steiniger Weg".
Zu berücksichtigen sei außerdem, dass über die Hälfte der Unternehmen für 2020 Umsatzeinbußen von zehn bis 30 Prozent erwarteten. Die Basis für ein Wachstum im Folgejahr sei daher entsprechend niedrig. Die aktuelle Geschäftslage wird von den meisten Entscheidungsträgern in den Unternehmen weiterhin als 'schlecht' beurteilt. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte die anhaltende Auftragsflaute sein. Im Zuge der Corona-Krise hatten die Maschinenbauer auch im Mai einen Auftragseinbruch hinnehmen müssen. Die Bestellungen sanken im Vergleich zum Vorjahr um real 28 Prozent. Bereits im April war der Auftragseingang um 31 Prozent zum Vorjahr geschrumpft.