Peking/Frankfurt (Reuters) - Das Mainzer Biotechunternehmen BioNTech darf seinen potenziellen Coronavirus-Impfstoff in klinischen Studien in China testen.
Die chinesischen Behörden gaben grünes Licht für eine klinische Studie im frühem Stadium, wie Biontechs chinesischer Partner Shanghai Fosun Pharmaceutical am Donnerstag mitteilte. Der Impfstoffkandidat ist einer der beiden am meisten fortgeschrittenen, an denen BionTech mit seinem US-Partner Pfizer arbeitet. Die beiden Impfstoffe hatten in dieser Woche von der Gesundheitsbehörde FDA den so genannten "Fast-Track-Status" erhalten, der eine schnellere Entwicklung und Zulassung ermöglicht.
Fosun erklärte, dass mit dem Impfstoff "BNT162b1" so schnell wie möglich eine klinische Studie der Phase I starten soll. Der chinesische Pharmakonzern hat mit BionTech eine Lizenzvereinbarung zur Entwicklung und Vermarktung der Coronavirus-Impfstoffe des deutschen Unternehmens in China, Hongkong, Macau und Taiwan geschlossen. Chinesische Wissenschaftler und Forscher haben bereits acht Corona-Impfstoffkandidaten in klinischen Studien am Menschen gebracht. Gegenwärtig laufen nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO klinische Studien mit 23 Corona-Impfstoffprojekten. Über 140 befinden sich im frühen präklinischem Stadium der Entwicklung.
BioNTech plant den Start einer klinischen Wirksamkeitsstudie mit bis zu 30.000 Teilnehmern noch in diesem Monat, nachdem das Unternehmen und sein Partner Pfizer Anfang Juli positive erste Studiendaten vorlegt hatten.