Reuters

Söder macht Fußball-Bundesliga Hoffnung auf Zuschauer zum Start

14.09.2020
um 14:22 Uhr

München (Reuters) - Die Fußball-Bundesliga darf möglicherweise schon zum Saisonstart am kommenden Wochenende auf Zuschauer in den Stadien hoffen.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte am Montag in München, man wolle versuchen, noch in dieser Woche einen bundeseinheitlichen Vorschlag für einen "Probebetrieb" mit Fans in den Fußball-Stadien, aber auch in anderen Profi-Sportarten wie Eishockey oder Handball zu vereinbaren. Das Konzept könne unter Umständen schon zum Start der Bundesliga umgesetzt werden. Es solle dann für einige Wochen in der Praxis getestet werden.

Wie viele Zuschauer zu Beginn im Stadion dabei sein dürfen, ließ der CSU-Chef offen. Es gehe um eine "einheitliche Philosophie" und eine absolute Obergrenze, die zugelassenen Zuschauer könnten aber je nach Zahl der Infektionen regional voneinander abweichen. Die Stadien dabei zur Hälfte zu füllen, könne er sich aber nicht vorstellen, betonte Söder.

Der Ministerpräsident hatte bisher stets gebremst, wenn es um Bundesliga-Spiele mit Zuschauern vor Ende Oktober ging. Der öffentliche Druck war zuletzt aber gewachsen, auch weil viele Sportligen noch stärker von den Zuschauereinnahmen abhängig sind als der Fußball. Zudem drohte ein Flickenteppich, weil regionale Behörden in einzelnen Bundesliga-Stadien - etwa in Leipzig - bis zu 8500 Zuschauer zugelassen haben. Söder sagte, die Leiter der Staatskanzleien der Länder sollten einen Kompromiss aushandeln.

Gleichzeitig warnte Söder vor einer Verschärfung der Lage im Herbst und Winter. "Fakt ist: Corona ist voll wieder da, in ganz Europa." Die Gefahr, die die Pandemie für bestimmte Zielgruppen habe, sei unbestritten. Möglicherweise ließen sich Maßnahmen zur Eindämmung des Risikos staatlich fördern. Er halte Zuschüsse für Lüftungsanlagen für denkbar, sagte der Ministerpräsident.

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