München (Reuters) - Nach drei Verlustjahren infolge der Corona-Pandemie hat Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund (BVB) in der abgelaufenen Saison wieder schwarze Zahlen geschrieben.
Nach der Rückkehr der Fans in die Stadien erwirtschaftete der BVB im Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende Juni) einen Nettogewinn von 9,6 (21/22: minus 31,9) Millionen Euro, wie der börsennotierte Profiklub am Montag mitteilte. Der Umsatz - ohne Transfererlöse - schnellte um 19 Prozent auf den Rekordwert von 418,2 Millionen Euro. "Wir haben geliefert", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. "Wir haben die Jahre der Finsternis hinter uns gelassen." Er habe immer gesagt, dass der Verein nach der Pandemie zu alter Stärke zurückkehren werde. Eine Dividende will der BVB trotzdem nicht zahlen, zum vierten Mal in Folge.
Die Pandemie habe den BVB 150 Millionen Euro gekostet, "weil man uns das Geschäftsmodell kaputtgemacht hat", erklärte Watzke. Der deutsche Zuschauerkrösus hatte in der Saison 2022/23 erstmals wieder das mehr als 80.000 Zuschauer fassende Stadion voll auslasten können. In der Saison davor hatten wegen der Corona-Beschränkungen im Schnitt nur rund 38.000 Zuschauer die Spiele besuchen können.
Umsatz und Gewinn lagen über den eigenen Erwartungen. Der BVB hatte einen Nettogewinn von zwei bis sieben Millionen Euro und einen Umsatz von 394 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Das operative Ergebnis (Ebitda), das bei 101 bis 106 Millionen Euro liegen sollte, schnellte auf 123,2 (83,3) Millionen Euro.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)