Reuters

Gewinn von Wells Fargo mehr als halbiert

14.10.2020
um 14:27 Uhr

New York (Reuters) - Die US-Bank Wells Fargo hat die Wirtschaftskrise im vergangenen Quartal voll zu spüren bekommen.

Der Nettogewinn brach auf 1,7 Milliarden Dollar von vier Milliarden Dollar im Vorjahresquartal ein, wie das Institut aus San Francisco am Mittwoch mitteilte. Neben den niedrigen Zinsen und dem geringeren Kreditbestand setzen die Skandale der Vergangenheit dem Geldhaus zu. "Die historisch niedrigen Zinsen haben unsere Zinseinnahmen gedrückt und unsere Kosten bleiben erhöht", sagte Vorstandschef Charlie Scharf. Die Aktien fielen nach der Bilanzvorlage um gut ein Prozent.

Wegen der Corona-Krise liegt die Wirtschaft in den USA am Boden, die Arbeitslosigkeit ist hoch und die Notenbank Fed senkte zur Ankurbelung der Konjunktur die Leitzinsen auf fast Null Prozent. Hinzu kommen bei Wells Fargo hausgemachte Probleme, wie ein Skandal um Phantomkonten, der immer noch nachwirkt. Die Verbesserung der Risikokontrollen bleibe eine Top-Priorität, sagte Scharf. Die dafür nötigen Investitionen treiben die Kosten in die Höhe. Das Geschäftsgebaren der Bank hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Aufsehen erregt: So eröffneten Mitarbeiter Millionen von Phantomkonten für Kunden, um interne Ziele zu erfüllen.

Wells Fargo & Co

WKN 857949 ISIN US9497461015