Paris (Reuters) - Dank der Beliebtheit seines Premium-Cognacs in den USA und China schlägt sich der französische Spirituosenkonzern Remy Cointreau in der Corona-Krise besser als erwartet.
Der Vorstand rechne nun damit, dass der Gewinn weniger sinken wird als befürchtet. Statt eines Rückgangs um 35 bis 40 Prozent werde der Betriebsgewinn in den ersten sechs Monaten des Bilanzjahres 2020/21 wohl nur um 25 bis 30 Prozent schrumpfen.
Umsatzzahlen per Ende September liegen schon vor: Insgesamt schrumpften die Erlöse im Quartal von Juli bis September um vier Prozent auf 280,8 Millionen Euro und lag damit über den Erwartungen der Analysten, die ein Minus von 5,9 Prozent erwartet hatten. Sowohl in den USA als auch auf dem chinesischen Festland seien die Erlöse im zweiten Quartal im zweistelligen Prozentbereich gestiegen. Dabei hätten die Kunden vor allem nach teurem Cognac und schottischem Single Malt Whisky gegriffen. Nach früheren Angaben verkauft die Cognac-Konzernsparte Remy Martin in diesen Märkten viel von seinen teuren Abfüllungen, die deutlich über 100 Euro pro Flasche kosten.
Die Aktie notierte am Dienstag 0,7 Prozent im Minus bei 156,20 Euro - und ist damit beinahe doppelt so viel wert wie noch im Frühjahr. Das Schlimmste habe der Spirituosen-Konzern wohl hinter sich und der Aufholprozess dürfte im zweiten Halbjahr vorangehen, kommentierten Analysten von Jeffries.