Hongkong (Reuters) - Der Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB belastet die US-Investmentbank Goldman Sachs einmal mehr.
Die Finanzaufsicht in Hongkong verurteilte die Goldman-Tochter Goldman Sachs (Asia) L.L.C wegen ihrer Rolle in dem Skandal zu einer Geldbuße von 350 Millionen Dollar, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Erst im Sommer hatte sich Goldman Sachs mit Malaysia auf einen 3,9 Milliarden Dollar schweren Vergleich geeinigt.
Aus dem Staatsfonds 1MDB, mit dem eigentlich die malaysische Wirtschaft angekurbelt werden sollte, haben nach Erkenntnissen des US-Justizministeriums hochrangige Fonds-Mitarbeiter und ihre Partner mehr als 4,5 Milliarden Dollar veruntreut. Mit den Geldern sollen Regierungsbeamte bestochen, schwarze Kassen des ehemaligen Ministerpräsidenten Najib Razak finanziert und Schmuck, Gemälde und Immobilien für Hunderte Millionen Dollar gekauft worden sein. Najib wurde von einem Gericht zu zwölf Jahren Haft verurteilt, ist aber während der Berufung auf freien Fuß. Goldman Sachs hatte drei Anleiheemissionen von 1MDB im Gesamtvolumen von 6,5 Milliarden Dollar begleitet und kassierte dafür 600 Millionen Dollar an Gebühren.