Wien (Reuters) - Der Wiener Versicherer Uniqa hat in den ersten drei Quartalen bei Prämien und Vorsteuergewinn marginale Einbußen verzeichnet.
Die Brutto-Prämien lagen um 0,1 Prozent niedriger bei 4,1 Milliarden Euro und der Gewinn vor Steuern verringerte sich um 0,4 Prozent auf 213,8 (214,7) Millionen Euro, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Unternehmenspräsentation hervor geht. Auch unter dem Strich blieb der Gewinn mit 166,5 (167,1) Millionen Euro ebenfalls nahezu stabil. Einen Ausblick wagte das Unternehmen aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Unsicherheiten nicht. Die Quartalszahlen im Detail will der Konzern am späteren Vormittag gemeinsam mit der Präsentation der neuen Strategie veröffentlichen.
Die Kostenquote sei leicht auf 27,0 (26,3) Prozent gestiegen, was Uniqa mit höheren Projektkosten sowie Integrationskosten für den jüngsten Zukauf begründete. Die für Versicherungen wichtige Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) betrug erneut 95,9 Prozent.
Am Vorabend hatte Uniqa bekanntgegeben, bis Ende 2022 rund 600 Stellen abzubauen, hauptsächlich in Österreich. Darüber hinaus müssen Firmenwertabwertungen in Osteuropa vorgenommen werden, die dem Unternehmen inklusive des Personalabbaus einmalig rund 210 Millionen Euro kosten. Österreichs größter Versicherungskonzern, der in vielen Ländern Osteuropas aktiv ist, zählt insgesamt rund 21.000 Mitarbeiter. Am Heimatmarkt Österreich sind etwa 6000 Menschen beschäftigt. Uniqa hatte erst kürzlich einen milliardenschweren Zukauf abgeschlossen. Die Österreicher hatten für rund eine Milliarde Euro osteuropäische Töchter des französischen Versicherungskonzerns AXA übernommen.