(Reuters) - Facebook will in einigen Ländern vorübergehend die Verbreitung politischer Äußerungen verringern.
Konkret würden solche Inhalte diese Woche in den "Feeds" einiger Nutzer in Kanada, Brasilien und Indonesien reduziert, teilte der Internetkonzern am Mittwoch mit. In den USA sei der Schritt in den kommenden Wochen geplant. Details wurden zunächst nicht bekannt. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte jüngst angekündigt, er wolle bei politischen Diskussionen "die Temperatur senken". Die Nutzer wollten nicht, dass Politik und Streitereien die sozialen Netzwerke dominierten, so Zuckerberg zur Begründung. Facebook hatte bereits angekündigt, Nutzern keine politische und gesellschaftliche Gruppen mehr zu empfehlen.
Zuckerbergs Konzern war wiederholt dafür in die Kritik geraten, nicht energisch genug gegen Hetze und Hass-Botschaften auf Facebook vorzugehen. Durch die nun geplanten Schritte werde getestet, wie politische Äußerungen anders in den "Feeds" der Facbook-Nutzer gewichtet werden könnten, teilte Facebook weiter mit. Nicht verringert werden sollen demnach aber Äußerungen von Regierungsbehörden sowie Informationen über Covid-19 von Gesundheitsorganisationen.