(Reuters) - Nach dem Militärputsch in Myanmar will das soziale Netzwerk Facebook die Verbreitung der Profile und Inhalte des dortigen Militärs verringern.
Facebook begründete seine Entscheidung am Freitag damit, dass das Militär weiterhin Falschinformationen verbreite. Die Maßnahmen seien kein Verbot, würden aber die Zahl der Personen verringern, die die Inhalte sehen könnten. Das Unternehmen erklärte weiter, dass es sich um die offizielle Seite der Armee, die ihres Sprechers sowie alle weiteren vom Militär kontrollierten Seiten handle. Diese würden ab jetzt auch nicht mehr in den News-Feeds empfohlen.
Laut Facebook können Myanmars Regierungsbehörden nun keine Anträge zur Entfernung von Inhalten mehr beantragen. "Wir schützen damit Inhalte wie die politische Rede, die es den Menschen in Myanmar erlaubt, sich zu äußern und der Welt zu zeigen, was in ihrem Land vor sich geht", sagte Rafael Frankel, Facbooks Direktor für Public Policy in den Schwellenländern des Asien-Pazifik-Raums.
Nach dem Putsch hatte die Junta Facebook blockiert und der Opposition damit ein wichtiges Kommunikationsmittel genommen. Dennoch schafften es die Demonstranten, Bilder der Proteste über das soziale Netzwerk per Livestream zu senden.