Washington (Reuters) - Ein US-Gericht hat eine Klage gegen Facebook abgewiesen, mit der das Unternehmen zum Verkauf des Messenger-Dienstes WhatsApp sowie der Bild- und Video-Plattform Instagram gezwungen werden sollte.
Die Kartellbehörde FTC habe nicht darlegen können, dass Facebook eine Monopolstellung auf dem Markt für soziale Medien habe, urteilte Bezirksrichter James Boasberg am Montag. Die FTC könne aber bis zum 29. Juli eine neue Beschwerde einreichen. Er stimme nicht mit allen Argumenten von Facebook überein, ergänzte Boasberg. Der Konzern hatte beantragt, die 2020 eingereichte Klage der FTC fallenzulassen. Genauso wandte sich Facebook gegen vergleichbare Vorstöße von fast allen US-Bundesstaaten. Auch diese Klagen wies der Richter ab.
Die Bundesstaaten wollten erreichen, dass die Übernahmen von WhatsApp und Instagram für illegal erklärt werden. Hier urteilte Boasberg, dass die Bundesstaaten zu lange gewartet hätten und inzwischen nicht mehr gegen die Zukäufe durch Facebook klagen könnten. Bei Facebook und bei der FTC war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Facebook-Aktien stiegen nach dem Urteil um mehr als drei Prozent.