Zürich (Reuters) - Der Personalvermittler Adecco wagt eine Großübernahme.
Der Schweizer Konzern will die belgische Akka für zwei Milliarden Euro kaufen, wie Adecco am Mittwoch mitteilte. Akka beschäftige rund 20.000 Mitarbeiter und biete ihren Kunden Ingenieur- und Technologiedienstleistungen an. Adecco übernehme in einem ersten Schritt die Aktienpakete der Familie Ricci und von Swilux und komme dadurch in Besitz von 48 Prozent der Akka-Anteile. Danach lege der Konzern ein Übernahmeangebot für die restlichen Anteile vor. Die Transaktion solle im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossen werden.
Adecco biete 49 Euro je Akka-Aktie. Gemessen am Kurs vom vergangenen Freitag von 22,82 Euro entspreche dies einem Aufpreis von 115 Prozent. Der Akka-Verwaltungsrat habe sich einstimmig für die Adecco-Offerte ausgesprochen. Die Schweizer wollen die Übernahme vor allem durch Anleihen-Emissionen finanzieren. Dazu kommen soll eine Kapitalerhöhung im Umfang von bis zu 350 Millionen Euro. Mit der Übernahme baue Adecco einen Bereich aus, der schneller wachse und profitabler sei als das angestammte Geschäft.
Akka kam 2020 auf einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro. Mit rund 20 Milliarden Euro ist Adecco um ein Vielfaches größer. Im zweiten Quartal erholte sich das Adecco-Geschäft von der Corona-Delle, sodass der Umsatz um 26 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro anzog. Den Gewinn konnte der Konzern auf 145 Millionen Euro versiebenfachen. Adecco gehe für das laufende Quartal von einer anhaltenden Verbesserung des Geschäftsumfeldes aus.