Zürich (Reuters) - Der Arbeitskräftemangel dürfte nach Einschätzung des Schweizer Personaldienstleister Adecco kurz- bis mittelfristig die Löhne hochtreiben.
"Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, das wir auf dem Arbeitsmarkt sehen, ist ziemlich beispiellos", sagte Finanzchef Coram Williams am Dienstag zur Nachrichtenagentur Reuters. Die Arbeitsmärkte seien zwar flexibel, erholten sich und orientierten sich neu. "Aber kurz- bis mittelfristig kann man davon ausgehen, dass es weiterhin einen Mangel an Bewerbern und Fachkräften geben wird, der wahrscheinlich die Lohninflation antreiben wird", führte Williams aus.
Adecco steigerte im dritten Quartal den Umsatz um acht Prozent, verzeichnete auch dank des Wegfalls von Restrukturierungskosten einen Gewinnsprung von 67 Prozent. Für das Schlussquartal stellte das Unternehmen einen leichten Umsatzzuwachs in Aussicht. Gleichzeitig warnte der Marktführer, dass sich die weitere Nachfrageerholung wegen der Lieferkettenengpässe und des Fachkräftemangels in den kommenden Monaten holprig gestalten dürfte.