Frankfurt (Reuters) - Der Londoner Hedgefonds Davidson Kempner kämpft weiter gegen die Großfusion auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt.
Davidson Kempner habe beim Landgericht eine Einstweilige Verfügung gegen Deutsche Wohnen beantragt, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Damit will der Hedgefonds verhindern, dass die Nummer zwei unter den deutschen Wohnungskonzernen der größeren Vonovia über eine Kapitalerhöhung und den Verkauf von eigenen Aktien zu weiteren sechs Prozent der Deutsche-Wohnen-Anteile verhelfen kann. Der Hedgefonds hält nach eigenen Angaben 3,2 Prozent an Deutsche Wohnen und wirft dem Vorstand einen Interessenkonflikt bei der 19 Milliarden Euro schweren Übernahme vor.
Deutsche Wohnen erklärte, man werde sich gegen das Vorgehen von Davidson Kempner zur Wehr setzen. Vonovia hält zwei Wochen vor dem Ende der Annahmefrist rund 48 Prozent der Anteile und dürfte im zweiten Anlauf auch ohne die Kapitalerhöhung auf die angestrebte Mehrheit kommen. Eine Bedingung für den Vollzug des Übernahmeangebots ist das Erreichen der 50-Prozent-Schwelle ohnehin nicht mehr.