Reuters

Nokia sieht sich nach Konzernumbau auf Wachstumskurs

03.02.2022
um 11:27 Uhr

Helsínki (Reuters) - Der finnische Netzwerkausrüster Nokia hat seine Kosten inzwischen im Griff und kann nun die Früchte seines Konzernumbaus ernten.

"Das Jahr des Neustarts liegt hinter uns, jetzt geben wir Gas", sagte Vorstandschef Pekka Lundmark am Donnerstag. 2022 peile er einen Umsatzzuwachs auf 22,6 bis 23,8 Milliarden Euro an und eine operative Marge von elf bis 13,5 Prozent. "Unser langfristiges Ziel ist es, schneller als der Markt zu wachsen und eine vergleichbare operative Marge von mindestens 14 Prozent zu erreichen", so Lundmark.

Im vergangenen Jahr kletterte der Umsatz des Ericsson-Konkurrenten um drei Prozent auf 22,2 Milliarden Euro, während der operative Gewinn um 144 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro schnellte. Die Marge lag bei 9,7 Prozent. "Alle unsere Geschäftsbereiche haben in diesem Jahr erhebliche Fortschritte gemacht", so Lundmark. Sie seien wettbwerbsfähiger geworden. Mit Blick auf den Ausbau des neuen Mobilfunkstandards sagte Lundmark: "Wir haben die Konkurrenz bei 5G inzwischen weitgehend aufgeholt."

Eine Reihe von technologischen Fehltritten in der Anfangsphase der 5G-Einführung ließ Nokia hinter seine Konkurrenten zurückfallen und führte zu einem Wechsel im Management. Der seit Sommer 2020 amtierende Konzernchef Lundmark hatte Nokias Geschäfte gestrafft, dem Unternehmen eine neue Organisationsstruktur verpasst und den Abbau von bis zu 10.000 der rund 90.000 Stellen auf den Weg gebracht. Die Sanktionen einiger Länder gegen den chinesischen Konkurrenten Huawei haben Nokia dabei geholfen, Marktanteile zurückzugewinnen. Doch erlebte der Netzwerkausrüster auch einen Rückschlag, als der langjährige US-Kunde Verizon Samsung einen Multi-Milliarden-Dollar-Auftrag erteilte.

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