Frankfurt (Reuters) - Der US-Pharmakonzern Pfizer hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz dank des gemeinsam mit BioNTech vermarkteten Covid-19-Impfstoffs fast verdoppelt.
Pfizer setzte 2021 rund 81,3 Milliarden Dollar um, nachdem im Vorjahr noch 41,7 Milliarden Dollar zu Buche standen. Ohne die Beiträge des Impfstoffs Comirnaty und der Anti-Corona-Pille Paxlovid wäre der Umsatz um sechs Prozent auf 44,4 Milliarden Dollar gestiegen, teilte der Konzern am Dienstag mit. Der Nettogewinn sprang auf 21,9 von 9,2 Milliarden Dollar vor Jahresfrist.
"Das Unternehmen steht besser da als jemals zuvor in meinen fast 15 Jahren hier", sagte der vor dem Ruhestand stehende Finanzchef Frank D’Amelio. Sollte Pfizer seine Prognosen für das laufende Jahr erreichen, wäre es der höchste Jahresumsatz und bereinigte Gewinn je Aktie in der Geschichte des Pharmakonzerns, der 1849 von den deutschen Auswanderern Karl Pfizer und Karl Erhart gegründet wurde. Noch 2020 machte Pfizer den meisten Umsatz mit Krebsmedikamenten, diese Sparte wurde inzwischen mit gewaltigem Abstand vom Impfstoffgeschäft übertroffen.
Für 2022 rechnet Pfizer mit einem weiteren Umsatzsprung auf 98 bis 102 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 6,35 bis 6,55 Dollar. 2021 hatte sich das Ergebnis auf 4,42 Dollar nahezu verdoppelt. Pfizer erhöhte seine Umsatzprognose für Comirnaty und rechnet nun mit einem Umsatz von 32 statt 29 Milliarden Dollar. 2021 lag er weltweit bei 36,78 Milliarden. Für Paxlovid wird mit einem Umsatz von 22 Milliarden Dollar (2021: 76 Millionen Dollar) gerechnet. Analysten hatten allerdings mit beiden Mitteln etwas höhere Umsätze erwartet, weshalb Pfizer-Aktien im vorbörslichen Handel an der Wall Street vier Prozent verloren.