Wien (Reuters) - Österreichs größtes Geldhaus Erste Group hat dank eines starken operativen Geschäfts und niedrigerer Vorsorgen für faule Kredite 2021 kräftig zugelegt.
Unter dem Strich habe sich der Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 1,92 Milliarden Euro mehr als verdoppelt nach 783,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, teilte das in vielen Ländern Osteuropas tätige Institut am Montag mit. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 17,1 Prozent auf 3,44 Milliarden Euro. Die Bank hat damit die Erwartungen der von ihr befragten Analysten leicht übertroffen, die im Schnitt mit einem Nettogewinn von 1,86 Milliarden Euro gerechnet hatten. Die Aktionäre sollen wie bereits angekündigt für 2021 eine höhere Dividende von 1,60 Euro je Aktie erhalten.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Erste Group ein Kreditwachstum im mittleren einstelligen Bereich. Beim Provisionsüberschuss werde ein Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich anvisiert. Der Anteil der faulen Kredite (NPL-Quote) sollte unter 3,0 Prozent liegen. Die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine seien noch schwer abschätzbar, hieß es.