Düsseldorf (Reuters) - Heidelberger Druck hat im abgelaufenen Bilanzjahr 2021/22 kräftig zugelegt und sieht sich mit vollen Orderbüchern gut aufgestellt.
"In einem herausfordernden Umfeld sind wir in allen Kerngeschäftsfeldern gewachsen, sowohl bei den Umsätzen als auch im Ergebnis", sagte der seit April amtierende Konzernchef Ludwin Monz am Freitag. "Der aus der spürbaren Markterholung im abgeschlossenen Geschäftsjahr resultierende hohe Auftragsbestand bildet ein gutes Fundament für den Umsatz im neuen Geschäftsjahr." Herausfordernd seien allerdings die steigenden Rohstoff- und Energiepreise.
In dem im März abgelaufenen Bilanzjahr 2021/22 erzielte der Druckmaschinen-Hersteller nach ersten Berechnungen ein Umsatzplus von 14 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) schnellte auf 160 (Vorjahr: 95) Millionen Euro. Netto schaffte der Konzern mit 33 Millionen Euro den Sprung in die Gewinnzone nach einem Minus von 43 Millionen im Jahr zuvor. Der Auftragseingang stieg um 450 Millionen Euro auf 2,454 Milliarden.
Monz hatte jüngst erklärt, an die Umbaustrategie seines in den Ruhestand gegangenen Vorgängers Rainer Hundsdörfer anknüpfen zu wollen. "Wir müssen unsere technologische Expertise gezielt für neue Märkte nutzbar machen", hatte der 58-Jährige Ex-Chef von Carl Zeiss Meditec zu seinem Amtsantritt angekündigt. Die Druckindustrie und ihre Strukturen veränderten sich in einem rasanten Tempo. Um sich breiter aufzustellen, war der SDax-Konzern ins Geschäft mit Lade-Wallboxen für Elektroautos eingestiegen. Das wäre eine Blaupause für das Engagement in neuen Geschäftsfeldern, hatte Hundsdörfer Ende Januar erklärt.
(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)