Frankfurt (Reuters) - Der Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen hat den Gewinn im vergangenen Jahr trotz schwieriger Marktlage gesteigert und will dieses Niveau im laufenden Geschäftsjahr halten.
Der Umsatz legte, auch dank Preissteigerungen, um zwölf Prozent auf 2,43 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die bereinigte operative Rendite stieg um knapp zwei Prozentpunkte auf 7,2 Prozent. Der wichtige Einzelmarkt China erhole sich zwar von der Schwäche während der Corona-Krise, erklärte Vorstandschef Ludwin Monz. Doch die Kosten stiegen weiter, das Marktumfeld bleibe herausfordernd. Deshalb rechnet der SDax-Konzern bei Umsatz und Ergebnis mit dem Vorjahresniveau.
Wegen steigender Kosten, niedriger Profitabilität und mit zuletzt 72 Millionen Euro zu geringer liquider Mittel kündigte Monz ein "Wertsteigerungsprogramm" an. Eine Summe und Details zu Einsparungen nannte er nicht, das werde noch geprüft. "Das Ziel ist, die Finanzkraft des Unternehmens weiter zu steigern und Investitionen in Wachstumsbereiche zu erhöhen." Neben dem Kerngeschäft Druckmaschinen wollen die Kurpfälzer neue Märkte erschließen, wie bereits mit Wallboxen zum Laden von Elektroautos geschehen. Es gehe um Geschäftsmöglichkeiten, die zu den Einsatzfeldern des Konzerns Maschinenbau, Elektronik und Software sowie zur Marke passten. Auch Zukäufe seien möglich, sagte Monz. "Das ist durchaus ein Hebel, aber es muss finanziell darstellbar sein."
(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)