Berlin (Reuters) - Die Berliner Reiseplattform Omio stemmt trotz der schlechteren Marktbedingungen durch die Zinswende, Wirtschaftsabkühlung und Talfahrt von börsennotierten Technologiewerten eine neue Finanzierungsrunde.
Es seien 80 Millionen Dollar bei Investoren eingesammelt worden, teilte das 2013 gegründete Startup, das früher unter dem Namen GoEuro firmierte, am Dienstag mit. An der Geldspritze beteiligten sich Lazard Asset Management und Stack Capital sowie namhafte Bestandsinvestoren wie Temasek und von Goldman Sachs verwaltete Fonds. "Diese Finanzierung von starken Investoren nach mehr als zwei schwierigen Jahren unterstreicht die enorme Stärke und das Potenzial unseres Geschäftsmodells sowie unseren Glauben, dass das menschliche Bedürfnis zu reisen unerschütterlich ist", sagte Firmenchef Naren Shaam.
Insidern zufolge stagniert die Bewertung von Omio bei den vor der Corona-Krise erzielten knapp eine Milliarde Dollar, womit das Unternehmen im Jargon der Investmentbanker als Einhorn gilt. Die Folgen der Corona-Krise für sein Unternehmen hatte Shaam in einem Interview einmal mit einem Unfall bei voller Fahrt verglichen.
Über Omio können Züge, Flüge, Fähren und Busse in Europa, den USA sowie Kanada miteinander verglichen und gebucht werden. Das Unternehmen kooperiert dafür mit mehr als 1000 Transportunternehmen. Das frische Geld will Shaam in den Ausbau des Produkts sowie die Expansion stecken und prüft dabei auch Zukäufe.