München (Reuters) - Beim Großküchen-Ausrüster Rational entspannt sich die Versorgungslage bei elektronischen Bauteilen.
Weil deshalb mehr produziert werden könne, hob der Hersteller von Kochgeräten am Donnerstag seine Umsatz- und Gewinnerwartungen für das laufende Jahr an. Der Umsatz werde im besten Fall um 23 bis 28 Prozent zulegen, die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) würde dann auf 21,5 bis 22,5 (2021: 20,5) Prozent steigen, teilte Rational im bayerischen Landsberg am Lech mit. Selbst wenn sich die Lage bei den Zulieferern - etwa wegen der Energiekrise - wieder eintrübe, werde der Umsatzzuwachs mit 15 Prozent aber am oberen Rand der bisherigen Prognose (10 bis 15 Prozent) liegen. Die Ebit-Marge erwartet Vorstandschef Peter Stadelmann in diesem Fall zumindest auf dem Vorjahresniveau oder leicht darüber.
Nach einem Rekord-Halbjahr rechnet Rational für das dritte Quartal mit 270 Millionen Euro erneut mit einem Höchststand beim Umsatz. Die Preiserhöhungen aus dem Frühjahr zahlten sich aus. Sie hatten aber auch zu vorgezogenen Bestellungen geführt, die den Auftragsbestand anschwellen ließen. Dank der besseren Teile-Verfügbarkeit gelinge es Rational derzeit, den Auftragsberg abzuarbeiten und die Lieferzeiten zu verkürzen. "Diese Entwicklung wird sich bei anhaltend guter Materialverfügbarkeit in den kommenden Monaten fortsetzen", hieß es in der Mitteilung. Höhere Energiekosten und Personalmangel in der Gastronomie könnten das Geschäft von Rational weiter ankurbeln, da die Kochsysteme weniger Energie und Personaleinsatz in der Küche erforderten.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)