Amsterdam (Reuters) - Der Medizintechnik-Hersteller Philips zeigt sich nach der Untersuchung von zurückgerufenen Beatmungsgeräten vorsichtig optimistisch.
Unabhängige Tests hätten ergeben, dass die betroffenen Produkte nur begrenzte Gesundheitsrisiken darstellten, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. "Wir können feststellen, dass das gesamte Produkt den Sicherheitsnormen entspricht. Das ist eine sehr ermutigende Nachricht", sagte Philips-Chef Roy Jakobs. Die Belastung durch Feinstaubemissionen aus dem abgebauten Schaumstoff der Geräte führe "wahrscheinlich nicht zu einer nennenswerten gesundheitlichen Beeinträchtigung der Patienten", ergänzte er. Voraussetzung sei, dass die Reinigung der Geräte nicht mit ozonbasierten Mitteln erfolge. Bereits Ende Juni hatte der niederländische Konzern die Ursache für den kostspieligen Defekt in einer falschen Reinigung ausgemacht.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA prüft die Ergebnisse noch und könnte Philips zufolge "zu anderen Schlussfolgerungen kommen". Das Unternehmen gehe davon aus, dass der Rückruf und der Austausch aller betroffenen Produkte in der ersten Hälfte des Jahres 2023 abgeschlossen sein werde, da es bereits 90 Prozent aller benötigten Ersatzgeräte produziert habe.
(Bericht von Bart Meijer, geschrieben von Philipp Krach; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)