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Macron - Werden Produktion von klimaschonendem Flugbenzin fördern

16.06.2023
um 13:22 Uhr

Paris (Reuters) - Nach der Richtungsentscheidung in der EU zum verstärkten Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe in der Luftfahrt will Frankreich 200 Millionen Euro in diesem Bereich investieren.

Damit solle die Produktion von CO2-armen Flugtreibstoff (SAF) gefördert werden, sagte Präsident Emmanuel Macron am Freitag. Dies werde die Luftfahrtindustrie in Frankreich und in Europa umweltfreundlicher machen. Macron kündigte das Vorhaben im Vorfeld der Pariser Luftfahrtschau in der kommenden Woche bei einem Besuch des Triebwerksherstellers Safran an. Frankreich steht zudem neben Deutschland und anderen europäischen Ländern hinter dem Flugzeugbauer Airbus.

Unterhändler hatten sich Ende April auf verbindliche Quoten zur Beimischung CO2-armer Treibstoffe ab Mitte des Jahrzehnts in der EU geeinigt. Das soll für Planungssicherheit sorgen, damit Unternehmen in die Produktion von Biokerosin und synthetischem Kraftstoff investieren. Die Lufthansa hatte kritisiert, dass die EU-Vorschriften ein Nachteil gegenüber konkurrierenden Airlines aus Nicht-EU-Ländern seien. Der europäische Airline-Verband A4E forderte, die EU müsse auf dem Weg zu Klimaneutralität der Wirtschaft SAF genauso stark fördern wie Windräder, Solarpanels und andere nachhaltige Technologien.

Die Anbieter von Flugkraftstoffen müssen dem Vorhaben zufolge sicherstellen, dass der verfügbare Kraftstoff ab 2025 einen SAF-Mindestanteil von zwei Prozent enthält. Die Quote soll bis 2030 auf sechs Prozent über 20 Prozent 2035 und 70 Prozent bis 2050 steigen. Eingesetzt werden kann Biokerosin, das aus Abfällen gewonnen wird, wenn es die EU-Nachhaltigkeitskriterien erfüllt. So soll gewährleistet sein, dass keine Agrarrohstoffe der Nahrungsmittelproduktion entzogen werden. Für synthetische Kraftstoffe, die aus abgeschiedenen CO2-Emissionen unter Einsatz von Strom entstehen, gilt eine Quote von 1,2 Prozent ab 2030 und 35 Prozent ab 2050.

(Bericht von Dominique Vidalon, geschrieben von Ralf Bode. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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