Reuters

EU-Razzien kosten Symrise Millionen - "Zu Unrecht am Pranger"

02.08.2023
um 10:37 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Kartelluntersuchungen gegen Duftstoffkonzerne kosten den deutschen Hersteller Symrise Millionen.

"Stand heute hat die EU es nicht vermocht, etwas hervorzubringen, das uns in irgendeiner Form belastet", sagte Vorstandschef Heinz-Jürgen Bertram am Mittwoch vor Journalisten. "Wir sehen uns da zu Unrecht an den Pranger gestellt." Bei Symrise habe das inzwischen Rechtskosten im mehrstelligen Millionenbereich verursacht. Die ursprünglich für eine Woche angesetzte Untersuchung sei nach zwei Tagen beendet gewesen, von Tausenden gesichteten Dokumenten habe die EU nur 56 behalten. "Da ist nicht eines dabei, wo sie ein Kartellverfahren daraus herleiten können. Das haben wir anwaltlich überprüfen lassen."

Die weltweit führenden Duft- und Aromenhersteller, zu denen auch Symrise gehört, waren im März ins Visier der Wettbewerbshüter geraten. Sowohl die EU-Kartellbehörde als auch die Schweizer Wettbewerbskommission (Weko) leiteten Untersuchungen gegen die Unternehmen wegen des Verdachts auf wettbewerbswidrige Absprachen ein. Neben Symrise waren die beiden Schweizer Hersteller Givaudan und Firmenich sowie IFF aus den USA betroffen. Symrise legte im Mai beim Gericht der Europäischen Union (EuG) Rechtsmittel gegen die Anfang März erfolgte Durchsuchung ein.

(Bericht von Patricia Weiß; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Symrise AG

WKN SYM999 ISIN DE000SYM9999