Düsseldorf (Reuters) - Die börsennotierte Thyssenkrupp-Wasserstofftochter Nucera hat im vergangenen Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert, wird aber durch den Aufbau von Kapazitäten gebremst.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 (per Ende September) auf sieben Millionen Euro von zuvor vier Millionen gestiegen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Den Umsatz konnte Nucera auf 187 Millionen Euro von 99 Millionen Euro vor Jahresfrist fast verdoppeln. Dies sei vor allem dem Bereich der alkalischen Wasserelektrolyse zu verdanken gewesen.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das seit Juli börsennotierte Unternehmen ein starkes Umsatzwachstum. Aufwendungen, um die steigende Nachfrage zu bedienen, würden aber wohl die Ebit-Marge belasten. Diese ging im dritten Quartal auf 3,7 Prozent von 4,4 Prozent im Vorjahreszeitraum zurück. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs seit September 2022 bis Juni dieses Jahres auf 628 von 489. Das Management bestätigte seine Mittel- und Langfristziele, wonach etwa der Umsatz im Bereich alkalische Wasserelektrolyse im Geschäftsjahr 2023/24 auf 600 bis 700 Millionen Euro steigen soll.
EINNAHMEN AUS BÖRSENGANG SOLLEN WACHSTUM VORANTREIBEN
Thyssenkrupp hatte Nucera im Juli an die Börse gebracht, die Mehrheit aber behalten. Die Emission brachte 605 Millionen Euro ein. Mehr als 500 Millionen davon gingen an Nucera selbst. "Mit dem erfreulich hohen Mittelzufluss aus dem Börsengang sind wir für die konsequente und schnelle Umsetzung der nächsten Schritte unserer Wachstumsstrategie gut gerüstet", sagte Finanzvorstand Arno Pfannschmidt.
(Bericht von Tom Käckenhoff, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)